ie ist ein Zukunftsprojekt der täglich verkehrenden Zittauer Schmalspurbahn – die 1956 gebaute Dampflok 99 787. Derzeit wird diese Maschine im Auftrag der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH (SOEG) im Dampflokwerk Meiningen von Steinkohle- auf umweltfreundliche Leichtölfeuerung mit spezieller Feuerungstechnik der DLM AG aus Winterthur in der Schweiz umgebaut. Damit wird sich der CO2-Ausstoß dieser Lokomotive um 40 % reduzieren und der Funkenflug entfallen, womit auch ein Einsatz bei Waldbrandstufe 5 gefahrlos möglich ist.
Während der diesjährigen „Modell-Hobby-Spiel“ kann die optisch bereits fertiggestellte Dampflokomotive vom 29. September bis zum 1. Oktober in der Halle 3 der Leipziger Messe am Gemeinschaftsstand der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen besichtigt werden. Derzeit überbrückt die SOEG die Wartezeit auf die Lieferung eines Feuerschirms als letztes größeres Einbauteil, letzte Kleinarbeiten, beispielsweise an der Optik des Schornsteins sowie die Inbetriebsetzung sind Ende Oktober geplant.
Äußerlich ändert sich durch den Umbau des Fahrzeuges auf Leichtölfeuerung nur wenig: Den bisherigen Kohlenkasten deckt nun ein Blech ab, unter dem sich der Ölbehälter befindet. Auf dem Führerstand ist die Feuertür entfallen, durch welche der Heizer einst die Kohle in die Feuerbüchse schaufelte. Somit verbessert das Pilotprojekt Leichtölfeuerung auch die Arbeitsbedingungen des Personals.
„Die umgebaute Lokomotive soll ein voller Erfolg werden, in verschiedener Hinsicht“, so Ingo Neidhardt, der Geschäftsführer der SOEG und zugleich Ideengeber für die Umrüstung auf den umweltverträglicheren Brennstoff. Zwar habe es in der Vergangenheit bei mehreren deutschen Bahnverwaltungen bereits Ölhauptfeuerungen gegeben, aber ein Betrieb mit umweltfreundlichem Leichtöl in Verbindung mit innovativer Brennertechnik ist die Novität des aktuellen Projekts. Perspektivisch ist eine Umrüstung weiterer Lokomotiven dieser konstruktiv besonders geeigneten Gattung auch bei anderen Schmalspurbahnen denkbar. Für andere Lokomotivtypen oder den punktuellen Einsatz bei Museumsbahnen kommt diese Technologie jedoch nicht in Frage.
Das Projekt wird unterstützt durch Bundesmittel des Investitionsgesetzes Kohleregionen.
Messeauftritt der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen
Als überregional aktives Marketingnetzwerk wirbt die DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen sowohl für die historischen Bahnen im Freistaat Sachsen, als auch für deren touristisches Umfeld. Zu den mehr als 180 Partnern gehören daher auch zahlreiche Übernachtungs- und Erlebnisangebote sowie Ferienorte. Auf dem fast 800 Quadratmeter umfassenden Gemeinschaftsstand präsentieren sich vielfältige Partner der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen mit Infoständen, Mitmachangeboten und Gewinnspielrunden.